Flora und Fauna auf Elba

Wildschweine

Nächtliche Begegnungen mit Wildschweinen mitten auf der Strasse sind auf Elba keine Seltenheit. Tagsüber erinnern vor allem grobe Löcher und Mulden in Wäldern und Gärten an ihre Ansässigkeit. Die Wildschweine wurden in den 60ern zu Jagdzwecken auf Elba ausgesetzt. Während die Jagd auf der Insel mehr und mehr eingeschränkt wurde, konnten sich die Wildschweine ungestört breit vermehren. Hier leben sie wie im Paradies; sie geniessen die schmackhaften Pflanzen und leben von den vitaminreichen Früchten der Inselbewohner. Ausgewachsen sind Wildschweine nach fünf Jahren und erreichen eine Länge von max. 150cm. Die Männchen (Keiler) werden im Durchschnitt grösser als die Weibchen (Bachen). Ein Muttertier kann bei drohender Gefahr gefährlich aggressiv werden und sollte deshalb besonders im Beisein von Jungtieren möglichst gemieden werden.

Nice to know: Vielen ist unbekannt, dass Wildschweine sehr gute Schwimmer sind und bei Bedarf – zum Beispiel während der Jagd – auch weite Strecken im Wasser hinter sich bringen können. 



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Bild: Harald Schobesberger  www.urlaubswelt.com

Seegurken

Weniger weite Strecken als die Wildschweine bringen die Seegurken im Wasser hinter sich, von denen zahlreiche u.a. auch unser Mittelmeer bewohnen. Die Seegurken – auch Seewalzen genannt – zählen zusammen mit den Seelilien, Schlangensternen, Seesternen und den Seeigeln zu den so genannten Stachelhäutern. Diese aussergewöhnliche Spezies weist mindestens fünf oder auch eine höhere Anzahl an Körperachsen auf. Alle anderen Tiere weltweit dagegen sind bilateralsymmetrisch, besitzen also eine linke und eine rechte Körperhälfte. Das mehrfache Achsensystem der Seegurke nennt sich Radiärsymmetrie.

Eine Seegurke ist vom Prinzip her ein auf der Seite liegender, sehr langgestreckter Seestern. Die vielen kleinen Füßchen, die man am Körper der Seesterne, Seeigel und Seegurken findet, werden durch ein hydraulisches System bewegt. Ihr Hydrauliksystem funktioniert mittels über den After durch den Körper gepumptes Wasser. Bevor dieses für die Mobilität eingesetzt wird, entzieht die Seegurke dem Wasser über seine Wasserlungen den Sauerstoff. Die Seegurke atmet gewissermassen durch den Po, während die Nahrungsaufnahme über die vordere Mundöffnung stattfindet.

Hier werden Unmengen Sand und Schlick aufgesaugt, im Körperinnern sortiert und getrennt und alles Unverdauliche als gereinigter Sand wieder ausgeschieden.

Da, wie eingangs erwähnt, die Seegurken zu einer Flucht vor Feinden kaum im Stande sind, verfügen sie über ein alternatives Verteidigungssystem: Gift. Bei starker Bedrängnis und Gefahr schleudern sie dem potenziellen Angreifer fadenförmige rote Schläuche aus dem After entgegen. Diese sind nicht nur sehr klebrig, sondern für Fische auch höchst giftig. Reichen diese Fäden (Cuviersche Schläuche) zur Abschreckung nicht aus, werden sämtliche Innereien ausgestossen.

Seeigel und Seesterne

Anders als die Seegurken besitzen Seeigel und die Seesterne nur eine einzige Körperöffnung (in der Mitte unten am Bauch). Bei ihnen finden Nahrungsaufnahme, Ausscheidung von Kot und Geschlechtsprodukten zur Fortpflanzung über ein und dieselbe Öffnung statt. 



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